E-Learning
Dies ist die kurze Geschichte einer E-Learning Platform für Studenten einer Sprachwissenschaft. Es geht um die Trennung von Lehramtsstudenten und Magisterstudenten, es geht um Anforderungen und freie Zeiteinteilung, es geht um Selbstorganisation und das Umgehen schlechter Lehrveranstaltungen zum Thema Schreiben.
Wie oft haben viele von uns schon in, zugegebenermaßen didaktisch völlig sinnfreien, Veranstaltungen zum Thema: Wie schreibe ich ein Essay? gesessen und sich über die anfallenden schriftlichen Aufgaben gewundert oder geärgert. Wie oft haben Studenten Aufsätze schreiben müssen, die sie das letzte Mal in der 6. Klasse als Reizwortgeschichte-Thema oder ähnliches auf dem Plan standen (hier sei eine Freundin paraphrasiert, danke für diesen Satz!)? Und wie oft haben sich vor allem die Magisterstudenten geärgert, dass man ihnen keinerlei Wissen über die akademischen Schreibweisen vermittelt hat? All dies könnte sich ändern und zwar mit folgendem Konzept:
Eingerichtet werden sollte eine e-learning Platform, die von den Sprachdozenten in Zusammenarbeit online betreut werden kann. Auf dieser Seite melden sich die Studenten ab Semester 2 verpflichtend an. Es werden diverse Schreibkurse angeboten, getrennt nach Lehramtsstudenten und Magisterstudenten, außerdem gibt es einen Kurs für kreatives Schreiben. Für jeden dieser Kurse liegt Informationsmaterial zur Theorie des Schreibens der verschiedenen angebotenen Textarten bei.
Für die Lehramtsstudenten wird ein Kurs beispielsweise die Rezeption und Verarbeitung von Schülerarbeiten beinhalten. Hier können sich die Studenten verschiedene Klassenarbeiten, Aufsätze, Erörterungen und dergleichen, als PDF runterladen, bearbeiten und eine schriftliche Beurteilung anfertigen, wieso sie Schüler XY welche Note geben würden, welche Fehler er gemacht hat usw. Alle Referenzmaterialien befinden sich im selben Datenpaket wie der Schüleraufsatz. Neben solchen Aufgaben gibt es noch mehrere Themenfelder, z.B. die Ausgestaltung und das Konzept einer Englischstunde zum Thema "Charles Dickens: Hard Times". Hier müssen die Lehramtsstudenten ausarbeiten, welches WIssen aus dem Buch für die Schüler relevant ist, unter welchen Gesichtspunkten das Buch thematisiert werden soll usw.
Die Magisterleute haben hingegen ein breiter gefächertes Angebot an wissenschaftlichen Texten. In ihren Datenpaketen befinden sich Artikel, Datensammlungen, Statistiken usw. Sie schreiben mehr Analysen, Geschäftsbriefe, Interpretationen,Zeitungsartikel usw. Natürlich gibt es auch gemeinsame Pakete, die dann Charakterisierungen, kurze argumentative Essays usw. (also alles,was in den Written Forms Classes unterrichtet wird) verlangen.
Jeder Student muss im Semester zwei schriftliche Arbeiten einreichen, ob nun durch Hochladen einer Datei auf die Platform oder durch Ausdrucken und Abgeben im Fachbereich, spielt keine Rolle, das ganze erfolgt natürlich bis zu einer jeweiligen Deadline. Die Arbeiten werden korrigiert, die Note und eine kurze Referenz werden dem Studenten per e-mail mitgeteilt. Sollte der Student Fragen haben, gibt es ein Diskussionsforum, das ebenfalls von den Dozenten betreut wird.
Insgesamt können die Studenten aus dem Angebot frei wählen, welche beiden Themengebiete sie im Semester abdecken wollen.
Für all diejenigen, die zudem gerne schreiben und weg vom analytischen Schreiben wollen, gibt es das Creative Writing Portal, in dem für ein Zusatzzertifikat eine bestimmte Anzahl zusätzlicher Essays zu beliebigen Themen verfasst werden können.
All dies ist nur ein Entwurf von mir. Was haltet ihr davon? Findet ihr es gut, findet ihr es unrealisierbar oder zu abgefahren? Spinne ich nur rum? Was mache ich eigentlich an einem Samstag Abend zuhause? Ach, egal, gebt bitte euren Senf dazu ab!
Wie oft haben viele von uns schon in, zugegebenermaßen didaktisch völlig sinnfreien, Veranstaltungen zum Thema: Wie schreibe ich ein Essay? gesessen und sich über die anfallenden schriftlichen Aufgaben gewundert oder geärgert. Wie oft haben Studenten Aufsätze schreiben müssen, die sie das letzte Mal in der 6. Klasse als Reizwortgeschichte-Thema oder ähnliches auf dem Plan standen (hier sei eine Freundin paraphrasiert, danke für diesen Satz!)? Und wie oft haben sich vor allem die Magisterstudenten geärgert, dass man ihnen keinerlei Wissen über die akademischen Schreibweisen vermittelt hat? All dies könnte sich ändern und zwar mit folgendem Konzept:
Eingerichtet werden sollte eine e-learning Platform, die von den Sprachdozenten in Zusammenarbeit online betreut werden kann. Auf dieser Seite melden sich die Studenten ab Semester 2 verpflichtend an. Es werden diverse Schreibkurse angeboten, getrennt nach Lehramtsstudenten und Magisterstudenten, außerdem gibt es einen Kurs für kreatives Schreiben. Für jeden dieser Kurse liegt Informationsmaterial zur Theorie des Schreibens der verschiedenen angebotenen Textarten bei.
Für die Lehramtsstudenten wird ein Kurs beispielsweise die Rezeption und Verarbeitung von Schülerarbeiten beinhalten. Hier können sich die Studenten verschiedene Klassenarbeiten, Aufsätze, Erörterungen und dergleichen, als PDF runterladen, bearbeiten und eine schriftliche Beurteilung anfertigen, wieso sie Schüler XY welche Note geben würden, welche Fehler er gemacht hat usw. Alle Referenzmaterialien befinden sich im selben Datenpaket wie der Schüleraufsatz. Neben solchen Aufgaben gibt es noch mehrere Themenfelder, z.B. die Ausgestaltung und das Konzept einer Englischstunde zum Thema "Charles Dickens: Hard Times". Hier müssen die Lehramtsstudenten ausarbeiten, welches WIssen aus dem Buch für die Schüler relevant ist, unter welchen Gesichtspunkten das Buch thematisiert werden soll usw.
Die Magisterleute haben hingegen ein breiter gefächertes Angebot an wissenschaftlichen Texten. In ihren Datenpaketen befinden sich Artikel, Datensammlungen, Statistiken usw. Sie schreiben mehr Analysen, Geschäftsbriefe, Interpretationen,Zeitungsartikel usw. Natürlich gibt es auch gemeinsame Pakete, die dann Charakterisierungen, kurze argumentative Essays usw. (also alles,was in den Written Forms Classes unterrichtet wird) verlangen.
Jeder Student muss im Semester zwei schriftliche Arbeiten einreichen, ob nun durch Hochladen einer Datei auf die Platform oder durch Ausdrucken und Abgeben im Fachbereich, spielt keine Rolle, das ganze erfolgt natürlich bis zu einer jeweiligen Deadline. Die Arbeiten werden korrigiert, die Note und eine kurze Referenz werden dem Studenten per e-mail mitgeteilt. Sollte der Student Fragen haben, gibt es ein Diskussionsforum, das ebenfalls von den Dozenten betreut wird.
Insgesamt können die Studenten aus dem Angebot frei wählen, welche beiden Themengebiete sie im Semester abdecken wollen.
Für all diejenigen, die zudem gerne schreiben und weg vom analytischen Schreiben wollen, gibt es das Creative Writing Portal, in dem für ein Zusatzzertifikat eine bestimmte Anzahl zusätzlicher Essays zu beliebigen Themen verfasst werden können.
All dies ist nur ein Entwurf von mir. Was haltet ihr davon? Findet ihr es gut, findet ihr es unrealisierbar oder zu abgefahren? Spinne ich nur rum? Was mache ich eigentlich an einem Samstag Abend zuhause? Ach, egal, gebt bitte euren Senf dazu ab!
Solskin - 24. Feb, 22:47
waszum - 25. Feb, 18:00
Ja, ich will!
Ich kann deiner Idee ebenfalls nur zustimmen.
Das Problem, das sich aber nach wie vor stellt, ist der Andrang und die zur Verfügung stehenden Leute, die sich um den Andrang kümmern. Ein Dozent kann sich auch auf einer E-Learning-Plattform nicht alleine mit hundert Essays herumschlagen kann - genau so, wie er es in "Real Life" auch nicht hinbekommt. Solange Dozenten fehlen, wird man auch mit E-Learning nicht glücklich. Ansonsten ist es definitiv eine wesentlich klügere Idee, als mit den alten, festgefahrenen Methoden Zeit und Papier zu verschwenden.
Das Problem, das sich aber nach wie vor stellt, ist der Andrang und die zur Verfügung stehenden Leute, die sich um den Andrang kümmern. Ein Dozent kann sich auch auf einer E-Learning-Plattform nicht alleine mit hundert Essays herumschlagen kann - genau so, wie er es in "Real Life" auch nicht hinbekommt. Solange Dozenten fehlen, wird man auch mit E-Learning nicht glücklich. Ansonsten ist es definitiv eine wesentlich klügere Idee, als mit den alten, festgefahrenen Methoden Zeit und Papier zu verschwenden.
Solskin - 26. Feb, 10:21
Jaja, natürlich ist das ein enormer Aufwand, sowohl personell als auch zeitlich. Deswegen bräuchte man ein gutes Konzept um genau diese Probleme so effektiv wie möglich zu bekämpfen, also irgendwelche Zugangsanforderungen, Anmeldung erst ab Semester 2, Pro Semester gibt es eine begrenzte Anzahl an Themen usw. Und statt der Seminare und Übungen haben die Dozenten dann eben Fixzeiten zum Korrigieren usw. Und sie müssten die Korrekturarbeit unter sich aufteilen. Aber alles in allem käme man ohne personelle Aufstockung nicht drumherum, das ist leider richtig.. Aber den Ansatz mal auszuarbeiten, fände ich super!
Ich bin mir sicher, deine Idee würde funktionieren. Theoretisch.
Stud.IP bietet die perfekte Plattform für solch eine virtuelle Veranstaltung und das Fach Medienwissenschaft hat schon mehrfach bewiesen, dass E-learning keine Zukunftsmusik mehr ist. Mit wenig Aufwand könnten die Dozenten die Studenten qualitativ hochwertig unterrichten - und das auch noch maßgeschneidert für die individuellen Anforderungen (zumindest in der Unterscheidung zwischen Lehramts- und Magisterstudenten, die ich genau wie du gerade für writing skills für unabdingbar halte).
Ich sagte "theoretisch umsetzbar". Praktisch sehe ich da an unserer Universität leider noch schwarz - und zwar im Hinblick auf die Innovationsbereitschaft der Angestellten und deren scheinbaren Widerwillen, sich mit den neuen Medien auseinanderzusetzen. Ich denke da an den Einsatz von Overhead-Projektoren statt Powerpoint, an Kopiervorlagen in Semesterapparaten statt Nutzung von Email-Verteilern, an eine veraltete, nutzerunfreundliche Internet-Seite, chaotische Zustände beim (Online-)Anmelden für Lehrveranstaltungen, etc.
Vielleicht sollte man aber den Schritt tun, mit der Fachschaft Lingua im Rücken deine Idee schriftlich und detailiert auszuarbeiten und dieses Konzept dem Geschäftsführer des Faches vorzulegen. Wenigstens eine Diskussion zum Thema sollte doch möglich sein. Und selbst bei Ablehnung der Idee bliebe da zumindest das Wissen, dass man im Rahmen des Möglichen versucht hat, Mißstände zu beheben, statt nur im stillen Kämmerlein zu motzen.
Also, falls deine Idee auch Tatendrang nach sich zieht:
Sag Bescheid, ich bin dabei!