Milieustudien, hoch leben alle Schubladen!!
Obwohl ich besser zur Uni gehen sollte um mein Hirn in der Bib noch um einiges teurer zu machen als es ohnehin schon ist, komme ich nicht umhin meiner Leserschaft hier einen kleinen Link
zu hinterlassen, über den ich heute morgen beim "Zeitung lesen" gestolpert bin. Gestolpert wäre vermutlich zu viel gesagt, nein, der Link sprang mich geradezu an. Geschrieben hat ihn ein Göttinger Professor für Politikwissenschaft, seine geistigen Ergüsse werden desöfteren bei Spiegel Online veröffentlicht, oft genug handelt es sich um für viele langweilige Parteipolitik, doch dieser nette Artikel beinhaltet eine anschauliche Milieustudie und aller hochgestochenen, quasi-akademischen Ausdrucksweise zum Trotz ist hier ein: What the hell.... durchaus angebracht, denn:
Die in der Studie beschriebene Milieusituation (also die im Westen der BRD) trifft so penibel genau auf mein Zuhause zu, als hätte jemand über Monate hinweg meine Eltern beobachtet. Außerdem musste ich mir eingestehen, dass auch ich mich absolut, wie in dem Artikel dargestellt, einem bestimmten Milieu (dem der Experimentalisten) zuordnen lasse, egal, wie sehr ich darum bemüht bin, möglichst unkonventionell zu sein und mich von allen Bridgets dieser Welt abzuheben (wobei Leute wie Bridget-einige von euch wissen, dass damit sehr sehr spießige junge Menschen gemeint sind- sicher nicht in das Experimentalistenmilieu gehören...)
Der langen Rede kurzer Sinn: Liebe LeserInnen, nehmt euch ein wenig Zeit zum Lesen des Artikels (einige von euch haben das sicher schon getan),geht in euch und schaut einfach mal, in welches dieser Milieus ihr gehört, und ich bin sicher, die meisten von euch Mittelklasse-Angehörigen werde ich in meiner wunderbar rebellischen Experimentalistengruppe wieder finden..
(Soviel zum Thema Kategorisierungen, lieber waszum)
zu hinterlassen, über den ich heute morgen beim "Zeitung lesen" gestolpert bin. Gestolpert wäre vermutlich zu viel gesagt, nein, der Link sprang mich geradezu an. Geschrieben hat ihn ein Göttinger Professor für Politikwissenschaft, seine geistigen Ergüsse werden desöfteren bei Spiegel Online veröffentlicht, oft genug handelt es sich um für viele langweilige Parteipolitik, doch dieser nette Artikel beinhaltet eine anschauliche Milieustudie und aller hochgestochenen, quasi-akademischen Ausdrucksweise zum Trotz ist hier ein: What the hell.... durchaus angebracht, denn:
Die in der Studie beschriebene Milieusituation (also die im Westen der BRD) trifft so penibel genau auf mein Zuhause zu, als hätte jemand über Monate hinweg meine Eltern beobachtet. Außerdem musste ich mir eingestehen, dass auch ich mich absolut, wie in dem Artikel dargestellt, einem bestimmten Milieu (dem der Experimentalisten) zuordnen lasse, egal, wie sehr ich darum bemüht bin, möglichst unkonventionell zu sein und mich von allen Bridgets dieser Welt abzuheben (wobei Leute wie Bridget-einige von euch wissen, dass damit sehr sehr spießige junge Menschen gemeint sind- sicher nicht in das Experimentalistenmilieu gehören...)
Der langen Rede kurzer Sinn: Liebe LeserInnen, nehmt euch ein wenig Zeit zum Lesen des Artikels (einige von euch haben das sicher schon getan),geht in euch und schaut einfach mal, in welches dieser Milieus ihr gehört, und ich bin sicher, die meisten von euch Mittelklasse-Angehörigen werde ich in meiner wunderbar rebellischen Experimentalistengruppe wieder finden..
(Soviel zum Thema Kategorisierungen, lieber waszum)
Solskin - 21. Feb, 08:13
The_Skywalker - 21. Feb, 23:14
Blablabla, denkst du, das weiß sie nicht? Es geht nicht um Pauschalisierungen, erst Recht nicht um das Abstreiten von Individualität oder die Definition deiner Person. Es geht einfach um das Feststellen interessanter Gemeinsamkeiten in bestimmten sozialen Schichten. Wenn es solche Gemeinsamkeiten nicht gäbe, gäbe es auch diese Kategorien nicht. Und interessant sind sie, das kannst auch du ruhig zugeben.
Übrigens habe ich das Gefühl, mein Sozialisationsgefüge gehört so gar nicht zur bürgerlichen MItte. Und ich fühle mich auch nicht als Experimentalist. Aber was bin ich dann?
Übrigens habe ich das Gefühl, mein Sozialisationsgefüge gehört so gar nicht zur bürgerlichen MItte. Und ich fühle mich auch nicht als Experimentalist. Aber was bin ich dann?
Solskin - 22. Feb, 10:25
Wie recht du hast
Da geb ich dem Herrn Skywalker in jeder Hinsicht recht.
Zu welcher Schicht du gehörst, kann ich leider auch nicht sagen, vielleicht sollten wir das beim Mittagessen heute mal durchdiskutieren. :D
Auf jeden Fall, Waszum, weiß ich natürlich, dass jeder von uns so viel mehr ist als das, was Soziologen über uns sagen. Ich gehe auch nicht mountainbiken, das steht lediglich als symbolisches Beispiel für Experimentalisten da. Aber das muss ich dir sicher nicht erklären. Ich finde, du regst dich zu schnell und zu undurchdacht über Kategorisierungen auf, es gibt noch einen interessanten Artikel auf Spiegel Online über Gesellschaft generell im Jahre 2067, da wird krass pauschalisiert, aber Tendenzen, in welcher Schicht man sich später wiederfinden könnte, lassen sich auch dort erkennen. Ich will damit sagen, dass man noch so sehr den Individualismus praktizieren kann und soll (!!!!), aber dass die Gesellschaft trotzdem immer noch ein Faktor ist, der uns beeinflusst und aus dem heraus die lieben Soziologen Rückschlüsse auf soziale Milieus ziehen können. Hurra!
Zu welcher Schicht du gehörst, kann ich leider auch nicht sagen, vielleicht sollten wir das beim Mittagessen heute mal durchdiskutieren. :D
Auf jeden Fall, Waszum, weiß ich natürlich, dass jeder von uns so viel mehr ist als das, was Soziologen über uns sagen. Ich gehe auch nicht mountainbiken, das steht lediglich als symbolisches Beispiel für Experimentalisten da. Aber das muss ich dir sicher nicht erklären. Ich finde, du regst dich zu schnell und zu undurchdacht über Kategorisierungen auf, es gibt noch einen interessanten Artikel auf Spiegel Online über Gesellschaft generell im Jahre 2067, da wird krass pauschalisiert, aber Tendenzen, in welcher Schicht man sich später wiederfinden könnte, lassen sich auch dort erkennen. Ich will damit sagen, dass man noch so sehr den Individualismus praktizieren kann und soll (!!!!), aber dass die Gesellschaft trotzdem immer noch ein Faktor ist, der uns beeinflusst und aus dem heraus die lieben Soziologen Rückschlüsse auf soziale Milieus ziehen können. Hurra!
Jedes Mal das Selbe
Selbst wenn das zuträfe, bin ich noch so viel mehr, das so unglaublich viel wichtiger für die Definition meiner Person ist als das, was der Göttinger Herr Professor meint, über meine "Gruppe" von Menschen zu wissen.